Willkommen zu deinem zweiten Tag unseres Zusatzmoduls Glutenfreie Ernährung.
Heute erläutern wir dir die Makronährstoffe Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett genauer. Außerdem betrachten wir die wichtigen Ballaststoffe.
Man teilt unsere Nahrung in 3 Gruppen ein: Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett. Diese Gruppen nennt man Makronährstoffe. Makro bedeutet „groß“, und steht dafür, dass wir diese Stoffe in großen Mengen benötigen. Wie hoch die Menge jedoch sein sollte, kann man nicht genau sagen, da jeder Mensch eine etwas andere Menge dieser Stoffe benötigt. Es kommt darauf an, wie hoch dein Grund- und Leistungsumsatz, sowie deine sportliche Aktivität ist.
Darüber hinaus benötigen wir die so wichtigen Ballaststoffe. Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, sie regen die Verdauung an und sind somit in der Nahrungszufuhr unabdingbar.
Zum Eiweiß:
Du benötigst Proteine für deinen Körper, da sie am Aufbau jeder einzelnen Zelle beteiligt sind. Dein Körper besteht aus unendlich vielen Zellen, somit ist es wichtig, dass du täglich eine ausreichende Menge zu dir nimmst. Der Nährstoff ist Baustein für Muskeln und Hormone. Du fühlst dich durch eiweißreiche Lebensmittel außerdem länger satt. 1 Gramm Eiweiß liefert 4 kcal.
Fisch, Fleisch und Milchprodukte sind tierische Eiweißlieferanten. Hülsenfrüchte, Sojaprodukte sowie Milchersatzprodukte zählen zu den pflanzlichen.
Tierische Lebensmittel liefern hochwertigeres Eiweiß als pflanzliche. Das bedeutet, dass der Körper diese Proteine leichter verwerten kann.
Zum Fett:
1 Gramm Fett liefert 9kcal. Fett ist sehr energiereich.
Dies bedeutet, dass Fett der Makronährstoff mit den meisten Kalorien ist. Achte deshalb auf deine tägliche Fettmenge. Achte darauf, dass du nicht zu viele gesättigte Fettsäuren aufnimmst. Diese sind in tierischen Lebensmitteln enthalten. Die Fettsäuren haben eine negative Auswirkung auf unsere Blutfettwerte. Fisch ist hier jedoch eine Ausnahme. Denn gerade fettreicher Fisch wie Lachs, Makrele und Hering besitzen die wichtigen Omega-3-Fettsäuren. An diesen Fischen solltest du also nicht sparen.
Nüsse, Samen und pflanzliche Öle hingegen sind reich an ungesättigten Fetten. Diese haben eine positive Auswirkung auf unsere Blutfettwerte und schützen unsere Gefäße.
Zu den Kohlehydraten:
Kohlenhydrate werden vor allem von Gehirn und Blut benötigt. Kohlenhydratreiche Lebensmittel, die glutenfrei sind, sind Mais, Reis, Quinoa, Amaranth, Buchweizen und Hirse.
Beachte auch, dass Lebensmittel, die industriell verarbeitet wurden, möglicherweise nicht mehr glutenfrei sind. Schau dir die Zutatenliste genau an.
1 Gramm Kohlenhydrat liefert 4kcal.
Ballaststoffe:
Diese unverdaulichen Nahrungsbestandteile liefern keine Energie. Sie sind jedoch für eine regulierte Darmflora und unsere Verdauung unersetzlich. Sie haben auch den Vorteil, dass sie vor Dickdarmkrebs, Übergewicht und weiteren Erkrankungen schützen.
Viele nehmen zu wenig Ballaststoffe zu sich. 30 Gramm pro Tag sollten es sein. Ballaststoffe findest du in pflanzlichen Lebensmitteln wie in Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.
Nimmst du viele Ballaststoffe auf, solltest du darauf achten, dass du genügend trinkst. Die Ballaststoffe müssen im Darm quellen und erst durch Flüssigkeitszufuhr können sie dies. Hierbei ist natürlich zu beachten, dass du energiefreie Getränke bevorzugst. Eine ballaststoffreiche Ernährung hält dich länger satt, du hast keine Heißhungerattacken und schonst somit deine Insulinproduktion.
Woher weiß ich, wie viel Energie ich benötige?
Jeder Mensch benötigt eine andere Menge an Energie, die ihm die tägliche Kraft liefert. Die Menge des Gesamtenergiebedarfes für jeden einzelnen Tag errechnet sich aus dem Grund- und Leistungsumsatz.
Der Grundumsatz sagt aus, wie viel Energie du benötigst, damit der Körper seine Funktionen ausüben kann. Dies entspricht also dem Minimum an Energie für jeden Tag.
Der Leistungsumsatz sagt aus, wie viel Energie du benötigst, abhängig davon, wie sehr du dich körperlich betätigst. Wer einen Bürojob und eine sitzende Tätigkeit hat, benötigt weniger Energie als jemand, der auf einer Baustelle körperlich hart arbeiten muss.
Die Summe aus Grund- und Leistungsumsatz bestimmt unsere tägliche Energiezufuhr.
Es ist also schwer, dies genau zu berechnen, aber wenn du dich wohl fühlst und gesättigt bist, ist das ein guter Anhaltspunkt, dass es stimmig ist.